Abschlussergebnisse des Seminars Digital- und Printmedien 2024
Aufgabenstellung
Im Rahmen des Modulseminars Digital- und Printmedien I im WiSe 2023/24 und SoSe 2024 entwickelten die Studierenden als Prüfungsleistung Lehr- Lernmaterialien, welche im Lernfeldunterricht der Mediengestaltenden Digital und Print eingesetzt werden können. Die Studierenden konnten das entsprechende Lernfeld frei wählen, wodurch unterschiedlichste Lernmaterialien zu den Themen Kundenauftrag, Videoschnitt, Bildbearbeitung, Siebdruck, Typografie, Shortcuts für Adobe-Programme und Videotechnik entstanden. Das Modul wurde von der Dozentin Dorothee Schielein betreut, die dafür den Lehrpreis 2024 der Stadt Hamburg an der TU Hamburg erhalten hat.
Lernmaterial zu Kundenauftrag
von Benjamin Blessing
Das Lernmaterial »Mockup Madness« ist ein interaktives Spiel was darauf abzielt, die Schüler* Innen spielerisch für verschiedene Kundenbedürfnisse zu sensibilisieren und ihre Fähigkeiten in visueller Gestaltung zu verbessern. Das Spiel besteht aus vier Kartenstapeln, die Kunden, Auftragszweck, Medium und Zielgruppe repräsentieren. Durch zufällige Kombinationen dieser Karten entstehen oft ungewöhnliche Aufträge, die die Kreativität der Schüler* Innen herausfordern soll. In Kleingruppen erstellen die Lernenden Mockups für diese Aufträge, wobei eine Gruppe als „Kunde“ fungiert und am Ende eine begründete Auswahl trifft. Das Material fördert nicht nur das Verständnis für Kundenwünsche, sondern auch die Fähigkeit, über visuelle Gestaltung zu diskutieren. Es ist flexibel einsetzbar und kann leicht modifiziert werden, um verschiedene Aspekte der Mediengestaltung zu vertiefen. Es gibt 15 Kunden-Karten, 8 Zielgruppen-Karten, 8 Medium-Karten und 8 Zwecke-Karten. (Fotos von Benjamin Blessin)
Lernmaterial Videoschnitt
von Leon Brackelmann
Das Lernmaterial VIDGUESS bietet eine spannende Möglichkeit, das Wissen über den Videoschnitt und die technische Videobearbeitung zu vertiefen. Es ist somit im Ausbildungsjahr im Lernfeld „Daten crossmedial aufbereiten“ verortet. Es handelt sich um ein Kartenspiel mit drei verschiedenen Kartentypen:
- Videokarten: Ein gemeinschaftlich angesehenes Video wird mit einer anschließenden Frage verbunden, um den Begriff zu erraten.
- Begriffskarten: Hierbei muss ein Begriff anhand von drei Hinweisen erraten werden.
- Brushkarten: Ein Begriff muss gezeichnet und anhand der Zeichnung erraten werden.
Das Spiel kann von drei einzelnen Schüler:innen oder in Zweier- bzw. Dreierteams gespielt werden, je nach Klassengröße. Jedes Team erhält sieben Begriffskarten, zwei Videokarten und zwei Brushkarten, welche mit der Rückseite nach oben auf den Tisch gelegt werden. Ein Team zieht eine Karte und liest je nach Kartentyp Hinweise vor, spielt ein Video ab oder malt etwas und die anderen Teams versuchen, den Begriff zu erraten. Für jeden richtig erratenen Begriff gibt es einen Vidcoin. Danach liest das Team, das die Karte gezogen hat, auch noch die Definition des Begriffs vor und erhält dadurch auch einen Vidcoin. So wird der Begriff spielerisch vertieft und durch die Definition gefestigt. Das Spiel geht im Uhrzeigersinn weiter, bis alle Karten erraten wurden. Abschließend werden die Vidcoins gezählt und es wird ein Gewinnerteam festgelegt. Diese spielerische Methode fördert das Verständnis und die Bedeutung der Begriffe auf unterhaltsame Weise. (Fotos von Leon Brackelmann)
Lernmaterial Bildbearbeitung
von Jan-Ole Gatzert
Das unten abgebildete Lernmaterial »Korrektur-Chaos« führt zum Erlernen, angewendete Bildkorrekturen in den Bereichen Helligkeit, Kontrast und Sättigung erkennen zu können. Hierdurch findet es Platz im Lernfeld 3 – »Daten crossmedial aufbereiten«. Zu einem vorgegebenen und unbearbeiteten Originalbild liegen den Lernenden vier Kopien des Bildes vor, welche jeweils in einem Bereich im Wert verändert wurden. Entweder wurde der Wert erhöht oder gesenkt. Die Lernenden weisen in Dreiergruppen durch dafür passende Chips den jeweiligen Kopien die jeweilige Wertveränderung zu. Es gibt sechs Chips – je Bereich ein Chip für erhöhte und gesenkte Werte. So müssen die Lernenden vier aus den sechs Chips auswählen.
Als Hilfe können die jeweiligen Kopien in einem Bildbearbeitungsprogramm nachgebildet werden, um eine Wertveränderung eindeutig identifizieren zu können.
Es gibt vier unterschiedliche Sets in zweifacher Ausführung. So können unterschiedliche Anwendungssituationen erfahren und die Aufgabenstellung erweitert werden. Ziel der Lerneinheit ist es, ein Auge für veränderte Bildinhalte zu bekommen und diese nachbilden zu können, sowie Bilder nach eigenen Vorstellungen zu optimieren. (Fotos von Jan-Ole Gatzert)
Lernmaterial Siebdruck
von Sebastian Lampe
Das Lernmaterial gibt einen Einblick in den Produktionsablauf des Siebdrucks. Ziel des Lernmaterials ist es, die 14 Bilder in die sinnvolle Reihenfolge der Arbeitsschritte zu bringen. Auf der Rückseite der Bilder finden sich zusätzlich einzelne Fachfragen zu dem jeweiligen Produktionsschritt. Es kann in Zweiergruppen als Einführung in die Drucktechnik Siebdruck verwendet werden. (Fotos von Sebastian Lampe)
Lernmaterial Typografie
von Konrad Oelbe
Das Typo Puzzle dient der spielerischen Auseinandersetzung mit Merkmalen verschiedener Schriftklassen und bietet zusätzlich zum visuellen Aspekt eine haptische Komponente, um Eigenschaften des Buchstabenbilds wie Grund- und Haarstriche oder Serifen besser erfahrbar zu machen. Als Grundstein des Puzzles dient die Basis-Glyphe in Form eines unvollständigen „K“, die mit den übrigen Anbauteilen vervollständigt werden kann. Für jede der möglichen Schriftklassen gibt es zudem eine Lösungskarte, an der die zusammengebaute Glyphe abgeglichen werden kann und die die relevanten Merkmale der Klasse nochmals aufführt. Neben der Nutzung als Anschauungsobjekt für die Recherche über die besagten Schriftklassen kann mit dem Typo Puzzle auch um die Wette gepuzzelt werden. (Fotos von Konrad Oelbe)
Typo Puzzel im 3-D Druck:
Lösungskarte zur Bestimmung der Klassifikation:
Lernmaterial Videotechnik
von Yannick Proegler
Im Rahmen des Lernfeldes 3 für angehende Mediengestalter Digital und Print wurde ein Lehr-/Lernmaterial entwickelt, das Zufallsparameter für den Export von Videodaten generiert. Das Lernmaterial besteht aus einer selbstgelöteten Platine mit integriertem Einplatinencomputer, die den Auszubildenden die technischen Parameter hinter der Videoproduktion näher bringen soll.
Funktion des Lehr-Lernmaterials:
Das Gerät verfügt über drei Bildschirme und mehrere Bedienelemente:
- Bildschirm oben links: Dieser Bildschirm zeigt statisch wichtige technische Parameter an, nämlich „Resolution:“, „Bildwiederholrate:“ und „Max. Bitrate“.
- Zweiter Bildschirm links daneben: Hier werden zufallsgenerierte Werte angezeigt, sobald der Shufflebutton gedrückt wird.
- Dritter Bildschirm mit vier zugehörigen Buttons: Mit diesen Bedienelementen können Gruppen ausgewählt und die generierten Werte gespeichert werden.
Ein besonderes Feature des Gerätes ist, dass bei jeder Aktion ein Sound abgespielt wird. Dadurch entsteht eine spielerische Lernumgebung, die den Spaß am Lernen erhöht und die Interaktion mit dem Gerät fördert.
Einsatz im Unterricht:
Die Auszubildenden werden in Gruppen aufgeteilt und erhalten eine Roh-Videodatei. Diese Datei wird dann in einem Schnittprogramm entsprechend den zufallsgenerierten Werten exportiert. Im Anschluss werden die Ergebnisse untereinander verglichen, um ein tieferes Verständnis dafür zu entwickeln, wie die verschiedenen technischen Parameter der Videoproduktion zusammenwirken und sich gegenseitig beeinflussen.
Dieses Lehr-Lernmaterial bietet eine praxisnahe und interaktive Möglichkeit, das Wissen über Videotechnik zu vertiefen und die Zusammenhänge der verschiedenen Parameter greifbar zu machen. (Fotos von Yannick Proegler)
Ausgabewerte für den Videoexport:
Lernmaterial Shortcuts für Adobe Software
von Inessa Weinruh
Das Lernmaterial Adobino fördert effizientes Arbeiten mit Adobe-Programmen wie Photoshop, InDesign und Illustrator durch die Gamification des Shortcut-Lernens. Tastenkombinationen werden mit Piktogrammen vereint, die verschiedene Funktionen veranschaulichen. Diese Methode erleichtert das schnelle Erlernen und Anwenden von Shortcuts, steigert die Produktivität und macht den Lernprozess spielerisch und interessant.
Der Name Adobino leitet sich vom Gesellschaftsspiel Domino mit Adobe-Piktogrammen und Shortcut ab. Adobino wird wie Domino mit rechteckigen Spielsteinen gespielt, die in zwei Hälften geteilt sind, wobei jede Hälfte entweder mit einem Shortcut-Motiv oder einem Piktogramm versehen ist. Der Spielablauf ist wie folgt: Die Spieler legen abwechselnd einen Stein aus ihrer Hand an ein offenes Ende einer bereits ausgelegten Kette von Steinen. Dabei ist darauf zu achten, dass das Motiv auf dem angelegten Ende des Steins mit dem Motiv auf dem offenen Ende der Kette übereinstimmt. Das bedeutet, dass ein Shortcut-Motiv mit dem Piktogramm übereinstimmen muss. Kann ein Spieler keinen passenden Stein legen, muss er nach den Regeln entweder passen oder, falls erlaubt, zusätzliche Steine aus dem Vorrat ziehen. Das Spiel endet, wenn keine Steine mehr verfügbar sind und ein Spieler alle seine Steine gelegt hat. (Fotos von Inessa Weinruh)
Mehr zum Seminar der Medientechnik findest Du hier: