AV II SoSe 2025 – Live-Show „Orakel Spektakel“

Einleitung

Im zweiten Teil des Moduls Audiovisuelle Mediensysteme I (AV I) (GTW ME BC T) haben wir die im Wintersemester gelegten Grundlagen für unsere eigene Live-Magazinsendung im Sommersemester genutzt. Unser Arbeitstitel „Orakel Spektakel“ stand schnell fest: eine humorvolle Hommage an Astro TV mit passenden Accessoires und Set. Wir bereiteten Telefon-Einspieler, Jingles, einen Bildlook und Greenscreen-Kulissen vor. Unter anderem kamen Tarotkarten und eine Glaskugel zum Einsatz. Insgesamt bestand die Idee darin, unsere AV-I-Beiträge als Einspieler in eine gemeinsame Geschichte einzubetten. Von der Formatentwicklung über das Audio- und Grafikdesign bis hin zur technischen Umsetzung am Bildmischer haben wir die Produktion mit den insgesamt neun Seminar-Teilnehmer*innen Schritt für Schritt gemeinsam geplant, aufgebaut und durchgeführt.

Von der Idee zur Sendung

Der Weg dorthin begann mit dem Besorgen der Requisiten sowie der Entwicklung eines Logos, Bauchbinden und Intros. Danach schrieben wir die ersten Telefon-Einspieler, die sich wie kleine Vorhersagen durch die Sendung ziehen sollten und Anrufer*innen simulieren sollten. Es folgte ein gründlicher Technik- und Grafik-Check.

Wir richteten Multiviews ein und bauten Grafiken sowie das Logo ein. Wichtig war auch das Feintuning beim Chroma Keying: Der Greenscreen, vor dem die Moderatorin sitzt, wurde gleichmäßig mit LED-Lampen ausgeleuchtet. Außerdem wurden OBS und die Blackmagic ATEM miteinander verbunden und alle Audioquellen auf einen gemeinsamen Zielpegel abgeglichen, damit zwischen Moderation und Einspielern nichts springt. Wir nutzten zwei Kameras, um verschiedene Perspektiven auf das Geschehen einsetzen zu können. Eine klassische Frontalaufnahme und eine Top-Down-Variante, die eine Detailaufnahme der Tarotkarten zeigen sollte. Eine Woche später nahmen wir die Telefonpassagen auf, überarbeiteten noch einmal das Skript und testeten am 26. Juni im Probeaufbau den kompletten Ablauf. So konnten wir eventuelle Fehler und Probleme für die richtige Aufnahme rechtzeitig beheben.

Proben und Vorbereitung

Diese Generalprobe zahlte sich aus. Kleine Kinderkrankheiten konnten in Ruhe behoben werden. Während der Probe ging der Akku der Kamera leer und wir haben probiert, ihn ohne dass es auffällt, zu wechseln. Doch auch der Ersatzakku war leer, sodass wir die Show neu starten mussten. Das passierte uns bei der richtigen Aufzeichnung nicht mehr, da wir aus unserem Fehler gelernt hatten und genügend Akkus vorbereitet hatten. Damit konnten wir die Sendung mit sicherem Gefühl in Angriff nehmen. Die Live-Show rahmt die Einspieler mit einer moderierten Erzählung ein, die nach
jedem Clip eine humorvolle „Orakel-Empfehlung“ ausspricht. Die Clips werden durch Telefon-Einspieler eingeleitet, die passend zu den Beiträgen eine Frage an das Orakel stellen.


Wenn du wissen möchtest, wie die einzelnen Videobeiträge entstanden sind, schau doch mal im vorherigen Blogeintrag rein: AV I WiSe 24/25 – Videoprojekte in der Medientechnik.

Produktionstag und Moderation

Die für die Moderation eingeplante Person fiel leider kurzfristig aus. Spontan übernahm eine Kommilitonin aus dem Seminar vor der Kamera den Job, ohne lange Vorbereitungszeit. Sie führte das Publikum durch den Opener, die An- und Abmoderationen, gab die Einspieler frei und hielt die Fäden der Show zusammen. Diese Flexibilität im Team war für uns alle eine wertvolle Live-Erfahrung und zeigte uns, wie wichtig klare Abläufe sind. Insgesamt haben wir die Show drei Mal durchgespielt, damit alle Seminarteilnehmer*innen einmal unterschiedliche Rollen ausprobieren konnten.

Learnings und Ausblick

Bei einer Live-Produktion wird Vorbereitung belohnt, aber es ist auch jederzeit Beweglichkeit gefragt. Gleichmäßiges Licht ist die halbe Miete für sauberes Keying, stringente Pegelarbeit spart Hektik in der Regie und Proben nehmen dem Team die Nervosität. Vor allem der spontane Moderationswechsel zeigte, wie wichtig eine gute Teamkommunikation ist: Wenn alle wissen, was wann passiert, können Ausfälle aufgefangen werden, ohne dass die Show ihren Fluss verliert. „Orakel Spektakel“ war für uns damit mehr als eine Übung. Es war der Beweis, dass mit Hochschulmitteln im Bereich des Live-Fernsehens viel möglich ist, wenn Idee, Technik und Zusammenarbeit zusammenfinden. Der Studiengang lebt von solchen praktischen Projekten, die für Abwechslung im Studienalltag sorgen.

Ein Auszug des Beitrags ist noch in Bearbeitung und wird demnächst folgen…